Ästad Folkskola ( Volkschule )
” Es war einmal...” so fangen die meisten Märchen an. Dieses Märchen handelt um eine Schule.
Es war einmal eine Schule die gebaut wurde, die abgerissen wurde, die wieder aufgebaut wurde, die niedergelegt wurde und dann wieder auferstand. Er handelt um Ästad Schule.
Während der letzten Hälfte des 1800-Jahrhunderts, hat man gespürt dass eine feste Schule in Skogsbo Rotte erforderlich war. Man hatte früher einen ambulierenden Unterricht gehabt, aber da einige Kinde nur 8 Wochen im ganzen Jahr gegangen sind, hat man eingesehen, dass etwas unternehemen werden musste.
Es hat ein paar Jahre gedauert bevor man sich über den Platz der Schule einigen konnte. Es gab drei Dörfer in der Rotte und alle wollten ja dass die Kinder es nicht so weit zur Schule haben sollten.
Eine schlaue Person kam mit dem Vorschlag, in der mitte der Rotte zu bauen. Da wurden aus Nabben (in der Nähe von Åkulla) es genau so weit haben wie die Kinder aus Flyet (Joastorp) oder die aus Hult (Högryd). Zu dieser Zeit war Ästad genau so klein wie die anderen Beiden, Stegared und Angryd.
Als die Schule dann gebaut war, gab es bald auch ein Geschäft sowie eine Molkerei im Dorf.
Im Schulhaus gab es ein Klassenzimmer sowie eine Küche und ein Zimmer für die Lehrerin. Holzschuppen und Plumsklo wurden auf der anderen Seite der Landstrasse als Schulhof benutzt.
Vierzig Jahre lang hat eine Lehrerin unterrichtet und die Kinder waren von 7 bis 14 Jahre alt.
Am Anfang des 1900-Jahrhunderts erhöhte sich die Anzahl der Kinder und ausserdem verliebte sich die Lehrerin. Sie hat geheiratet und zu dieser Zeit schickte es sich nicht als verheiratete Lehrerin, zu arbeiten. Sie musste also kündigen.
Die Schule war auch zu klein geworden und man beshloss eine neue Schule zu bauen. Die alte wurde abgerissen und der Baustoff wurde aufgehoben. Die neue Schule wurde ein paar hundert Meter von der alten versetzt. Jetzt wurde alles grösser; ein Schulhaus mit zwei Klassenzimmer und zwei Wohnungen für die Lehrerinnen. 1919 war die neue Schule fertig zum einziehen.
So sind weitere 30 Jahre vergangen, gute Jahre für einige und nicht so gute für andere. Als ein kleiner Junge gefragt wurde ob es ihm gefiel in die Schule zu gehen, war die Antwort; Nein, da wird man ja nur geplagt!
Während der Kriegsjahre wurde eine Zentralheizung im Keller eingebaut, die mit Holz geheizt wurde. Eine Lehrerin hat gekündigt weil sie sich vergast fühlte, da der Schornstein nicht ganz dicht war. Die andere ist auf Rente gegangen. Und so wurde die Schule niedergelegt.
Die Heimwehr hat das Schulhaus gekauft und aus einem Klassenzimmer wurde eine Küche.
Auf dem Boden wurde eine Wohnung zum vermieten eingerichtet. Sonst liess man
das Haus sein altes Schulgepräge behalten.
Dann vergingen weitere 40 Jahre mit Heimwehrübungen, Stab für Kriegsverbandübungen, weibliche Hilfkorbsübungen, Näh- Web- und Kochkurse. u.s.w.
Allmählich gab es auch keine Heimwehr mehr und das Haus sollte verkauft werden. Jemand hat denn vorgeschlagen das Haus als Museum zu verwenden. Gesagt und getan! Altes Schul-zubehör hat den Weg zürckgefunden; sie waren in Kellern und Böden im Gemeinde von Varberg überall versteckt und fast vergessen.
Während die letzten 20 Jahren sind es viele Personen, Schulklassen und Teilnehmer von Rentnervereinen, die wieder neben der alten Orgel gestanden haben und alte Kirchenlieder gesungen haben, in den alten Schulbänken gesessen haben und mit den alten Federhaltern versucht haben, ihren Namen mit ungleichmässiger Handschrift zu schreiben.
Als das Getrappel und das Gemurmel wieder in der Schule ertönte, kann man ahnen wie die Damen (alte Lehrerinnen) auf den Bildern im Umkleideraum; Anna Severinsson, Anna Carlsson und Märta Benson, sich eineinder zunicken und sagen ” das wollten wir meinen, noch lebt die alte Schule...